AIMS - Anwendung von interoperablen Metadatenstandards (2. Förderphase)

Im Projekt AIMS wird eine Umgebung geschaffen, die es Wissenschaftler:innen ermöglicht, Metadatenstandards zu erstellen, auszutauschen und wiederzuverwenden, die den spezifischen Bedürfnissen ihrer Forschung entsprechen. Ebenfalls werden Werkzeuge und Arbeitsabläufe für die Erstellung standardisierter Metadaten während der Forschung entwickelt.

Kurzbeschreibung

Gute wissenschaftliche Praxis erfordert eine präzise und verständliche Dokumentation der Ergebnisse. Dies ist umso wichtiger, wenn Forschende ihre eigenen Forschungsdaten teilen und publizieren oder archivierte Daten Dritter nachnutzen möchten. Forschungsdatenmanagement auf Basis weitreichend standardisierter Metadaten ist daher von essenzieller Bedeutung. Standardisierte Metadaten sollen in strukturierter und maschinenlesbarer Form Informationen zu Entstehung, Inhalt und Kontext der beschriebenen Forschungsdaten liefern. Entsprechend der FAIR-Prinzipien müssen Metadaten für Mensch und Maschine interpretierbar sein.

Das „Teilen von Forschungsdaten“ beginnt oft früher als allgemein erwartet, z. B. mit der Projektübergabe innerhalb der eigenen Forschungseinheit. Eine gute Dokumentation der Daten ist dabei unerlässlich. Daher ist gerade bei komplexen Vorhaben die Bedeutung von Metadaten enorm. Mit welchen Werkzeugen, unter welchen Bedingungen oder mit welchen Parametern Forschungsdaten erzeugt wurden, ist dabei in vielen Fällen genauso wichtig wie die Daten selbst.

Im Forschungsprojekt „Applying Interoperable Metadata Standards (AIMS) 2“, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), werden die Herausforderungen an ein Metadatenmanagement für die Forschung adressiert. Das interdisziplinäre Team, verteilt über mehrere Institutionen aus Infrastruktur und Wissenschaft, schafft hier eine Plattform, die es Forschenden ermöglicht, Metadatenschemata zu erstellen und zu teilen. Durch ein Modellierungskonzept, das auf Vererbung und Modularität setzt, kann eine hohe Spezifität bei maximaler Anwendbarkeit und Nachnutzbarkeit der Metadatenschemata erreicht werden. So wird die Akzeptanz der Forschenden erhöht, strukturierte Metadaten in ihre Forschungsabläufe zu integrieren, um mit zunehmender Verbreitung den Weg zu gemeinsamen Metadatenstandards zu bereiten. In der ersten Förderphase des Projekts wurde das Modellierungskonzept entwickelt, sowie die Software zur Erstellung, Verwaltung und Kuratierung von Metadatenprofilen. In der zweiten Förderphase liegt der Fokus auf der Erschließung weiterer Fachcommunities aus den Materialwissenschaften und der Experimentalphysik, sowie einer Weiterentwicklung der bestehenden Plattform. Außerdem ist die Integration in die Forschungsworkflows beteiligter Forschungsgruppen ein zentrales Anliegen. Hierzu ist die Integration der AIMS-Profile in elektronische Laborbücher vorgesehen. Dadurch soll das in AIMS realisierte Metadatenkonzept direkt in die Prozesse der beteiligten Forschenden integriert werden. Durch die Berücksichtigung von Interoperabilität der entstehenden Metadatenschemata und -schnittstellen wird explizit der generische Transfer der Lösungen auf andere Forschungsfelder verfolgt.

Projektstatus

laufend, 01.05.2025 – 30.04.2028

Projektbeteiligte der ULB

Kooperationen

  • Prof. Dr. Matthias S. Müller, IT Center der RWTH Aachen
  • Prof. Dr. Sylvia Speller, Universität Rostock
  • Antje Theise, Universitätsbibliothek Rostock
  • Prof. Dr. Christoph Eberl, Universität Freiburg
  • Dr. Christoph Schweizer, Fraunhofer IWM, Freiburg

Förderung

Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 432233186