Provenienzlisten

Bei der Ermittlung von NS-Raubgut in der ULB wurden sowohl persönliche als auch institutionelle Bestände ermittelt. Die A-Z Auflistungen zeigen, welche Personen und Institutionen betroffen sind.

A-Z Personen

  • G
  • Der 1891 in Lampertheim geborene Philipp Georg Grünewald stammte aus einer Arbeiterfamilie und war als Elektriker tätig. Er war in der Weimarer Republik in der KPD und anderen kommunistischen Organisationen aktiv und wurde im Frühjahr 1933 von der Gestapo verhaftet, danach unterlag er der Meldepflicht. 1935 wurde seine Bibliothek zur Arbeiterbewegung beschlagnahmt, von der die ULB ein Buch besitzt.
    Grünewald wanderte nach Schlesien aus und kehrte nach dem Krieg als Flüchtling nach Deutschland zurück. Seine Bemühungen um den Ersatz beschlagnahmter Gegenstände, u. a. der Bibliothek, blieben erfolglos. Er starb 1976 in Lampertheim. Nachfahren konnten bisher nicht ermittelt werden.

  • J
  • Raoul Fernand Jellinek-Mercedes war ein in Algier geborener österreichisch-jüdischer Schriftsteller. Er lebte in Baden bei Wien und besaß eine große Kunstsammlung mit Gemälden und Musikalien sowie eine umfangreiche Bibliothek. Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde Jellinek-Mercedes von den Nationalsozialisten als Jude verfolgt und musste seine Sammlung veräußern. 1939 beging er Selbstmord.
    Es wurden bereits mehrere seiner Bücher von deutschen und österreichischen Bibliotheken an Nachfahren restituiert.

A-Z Institutionen

  • T
  • Die Theosophische Gesellschaft tritt für eine Geisteshaltung ein, die die Einheit des Lebens auf der ganzen Erde in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellt, sowohl die essentielle Einheit aller Menschen über alle weltanschaulichen, politischen und religiösen Unterschiede hinweg, als auch die Verbundenheit der Menschheit mit allem anderen Leben auf der Erde, insbesondere Tier- und Pflanzenwelt, sowie die Verbundenheit des Äußeren mit dem Inneren im Sinne der Anerkennung des Wirkens einer inneren geistig-göttlichen Gegenwart, die allem äußeren Geschehen zugrunde liegt.

  • V
  • 1889 wurde der „Deutsche Bund der Vereine für Gesundheitspflege und arzneilose Heilweise“ in Berlin gegründet. 1912 vereinte der Dachverband etwa 900 Ortsvereine mit fast 150.000 Mitgliedern.