#CheckMal | Erinnern

05.12.2025

Am Nikolaustag 1875 erblickte Robert Schneider das Licht der Heinerstadt Darmstadt. Seine Heimatverbundenheit drückte er in seinen Gedichten und Geschichten aus.

Zum 150. Geburtstag erinnert die ULB mit einer Auswahl seiner Veröffentlichungen an den Heimat- und Mundartdichter.

Ganz in der Linie von Ernst Elias Niebergall (Verfasser der Mundartposse „Datterich“) beobachtete er „seine Heiner“ (Einwohner Darmstadts) ganz genau und verarbeitete das Erlebte in Gedichten und Geschichten. Mit seiner Veröffentlichung „Wie de Datterich in de Himmel kumme is“ setzte er die Geschichte des Datterichs fort. Die Hessische Spielgemeinschaft 1925 e. V. nahm das Stück in ihr Repertoire auf und spielte es zuletzt als „Darmstädter Weihnachtsmärchen“ 2024 im Staatstheater Darmstadt.

Aufgewachsen in der Altstadt war er nah an den Heinern dran. Unter dem Pseudonym „Bienchen Bimbernell“ porträtierte er ab Februar 1924 im Darmstädter Tagblatt in seiner unvergleichlichen humorigen, den (wunden) Punkt treffenden Art das gesellschaftliche und politische Leben in Darmstadt und der Welt.
Mit den politischen Veränderungen in den 1930er Jahren brachen auch in Darmstadt andere Zeiten an und Robert Schneider erhielt 1933 Schreibverbot.

Am 18. Mai 1945 starb Robert Schneider durch Suizid. Sein Enkel Robert Stromberger (Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler) setzte die Liebe zur hessischen Mundart und Darmstadt in vielen seiner Werke fort, z. B. „Bei uns dehaam – Aus dem Leben einer hessischen Familie“ oder „Diese Drombuschs“.

Seine Heimatstadt hat ihn mit der Robert-Schneider-Straße im Watzeverdel (Martinsviertel) und dem Robert-Schneider-Denkmal auf dem Schlossgartenplatz bleibende Erinnerungen gesetzt.