Kurt-Ruths-Preis 2022 für Dr.-Ing. Andreas Noback

07.07.2022

Für seine Dissertation zur Simulation von Tageslicht in nicht mehr bestehenden oder veränderten historischen Gebäuden am Beispiel der spätantiken Hagia Sophia in Istanbul ist der in der ULB tätige Dr.-Ing. Andreas Noback mit dem diesjährigen Kurt-Ruths-Preis ausgezeichnet worden.

Der Preisträger Andreas Noback (3. v.l.) mit TU-Präsidentin Professorin Tanja Brühl, Andrea Ruths-Tilian und Julian Ruths von der Stifterfamilie Ruths.

Lichtverhältnisse spielen in der Wahrnehmung von Architektur eine wichtige Rolle. In der Planung von neuen Gebäuden werden Tageslichtsimulationen eingesetzt, um beispielsweise die Energieeffizienz zu steigern. Andreas Noback hat in seiner Dissertation am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt kultur- und ingenieurwissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse verbunden, um Beleuchtungsszenarien von nicht mehr bestehenden und veränderten historischen Gebäuden visuell sichtbar zu machen. Dabei reicht die Arbeit von der Vermessung von historischen Materialien über die detaillierte Rekonstruktion des digitalen Gebäudemodells bis hin zur Entwicklung der Simulationsumgebung an sich. Anhand von über 1000 Simulationsergebnissen zu unterschiedlichen Sonnenständen und Wetterbedingungen zeigt Dr.-Ing. Andreas Noback eindrücklich die Unterschiede zum heutigen Zustand der Hagia Sophia auf.

Dr.-Ing. Andreas Noback ist seit Juli 2020 als Mitarbeiter im Fachinformationsdienst BAUdigital an der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt angestellt. Der FID BAUdigital hat unter anderem zum Ziel, digitale Infrastruktur für die Forschung in den Fächern Bauingenieurwesen, Architektur und Stadtplanung aufzubauen, damit digitale Forschungserkenntnisse und -daten über die schriftliche Publikation hinaus verfügbar gemacht werden können. Darüber hinaus entwickelt Dr.-Ing. Andreas Noback in einem interdisziplinären Team seine Methoden im Zuge des BMBF-geförderten Forschungsprojektes „phos4D“ am Fachgebiet Klassische Archäologie weiter, um in antiken Wohn- und Werkräumen das verfügbare Tageslicht zu simulieren und daran gebundene Nutzungsmöglichkeiten zu erfassen.

Mehr Informationen über seine Arbeit und die Auszeichnung finden Sie hier: https://www.architektur.tu-darmstadt.de/fachbereich/aktuelles_arch/architektur_news_details_146496.de.jsp